Hoffentlich nur so dahin gesagt…
Geht es beim Datenschutz darum, etwas zu verbergen? Ja!
Das Schlagwort ist immer wieder „Risiko“. Mein persönliches Risiko ist es also, dass Informationen über mich unumkehrbar bekannt werden – wahr oder unwahr.
Es gibt so einige Informationen, die niemand über sich selber streuen möchte: Schulden, Kreditwürdigkeit, Einkommen, Krankheiten, Rechtsstreitigkeiten, Lebensumstände… Die Liste kann unendlich weiter geführt werden. Es gibt aber viele, die diese Informationen gerne hätten!
Wenn jemand meine Daten verarbeitet, verlange ich Garantien, dass mein Risiko, also das Bekanntwerden, gleich null ist. Es geht nicht darum, dass meine Daten mir gehören, sondern darum, dass niemand meine Daten gegen mich unberechtigt verwenden kann. Wenn ich jemandem meine Daten anvertraue, erwarte ich Verschwiegenheit.
Der Datenschutz stellt genau dafür Regeln auf.
Naturgemäß möchte der Staat und die Privatwirtschaft Informationen sammeln. Warum wird sonst immer wieder über „Vorratsdatenspeicherung“ diskutiert? Unser Bundesinnenminister, Thomas de Maizière, steht auf dem Standpunkt, dass das Sammeln von Daten nicht problematisch ist. Im Gegenteil. Er hat dabei nicht nur die Regierung als Interessenten im Blick, sondern auch die Wirtschaft. Gleichzeitig beschneidet er unsere Rechte.
Wir sollten uns darauf konzentrieren, dass jeder, der mit unseren Daten umgeht, seine Pflichten erfüllt.
Mein persönliches Risiko kann niemand verringern, auch nicht mit Maßnahmen – nur keine Daten ist auch kein Risiko für mich.
Jeder, der so lapidar behauptet, er habe nichts zu verbergen, kann hier gerne seine Schufa-Auskunft, seine Kontoauszüge, seine Krankenakte, sein polizeiliches Führungszeugnis oder seine Zeugnisse posten.
Ich möchte meine Daten nur mit einzelnen ausgesuchten Personen teilen.